Unter Werkzeugen verstehen wir die Übungsfelder, auf die wir in unserem Burnout-Projekt zurückgreifen.

Dies sind in der Hauptsache Qigong, Yoga, Shiatsu und die biographische Arbeit.

Sie sind Wege zu einem verbesserten inneren Energiemanagement und damit zur Burnout-Prävention

Qigong („beharrliches Üben der Lebenskraft") ist als Übungsweg mit jahrtausendealter Tradition wesentlicher Bestandteil der traditionellen chinesischen Medizin (TCM) sowie der chinesischen Weisheitslehre. Es kann in seiner Essenz nicht verstanden, sondern nur erfahren werden.
In einfachen Bewegungen werden durch geistige Sammlung, Imagination und inneres Gewahrsein Körper, Geist und Seele gleichermaßen geschult und in Harmonie gebracht. Es geht dabei nicht um schnelle Effekte, sondern um eine grundlegende innere Wandlung.
Auch wenn der Begriff Qigong erst vor ca 60 Jahren geprägt wurde, liegt sein Ursprung weit vor unserer Zeitrechnung. Im Qigong finden sich die Erfahrungen und die Weisheit des Daoismus, Buddhismus und Konfuzianismus, sowie die verschiedener Kampfkünste zusammen.
Qigong hat einen sichtbaren Anteil (Körperhaltung, korrekte Bewegungen) und einen unsichtbaren inneren (neigong: innere Haltung, Ausrichtung der Aufmerksamkeit), die in der Übung zu einem harmonischen Ganzen verschmelzen. Während in den äußeren Aspekten der Übung Koordination, Körpergefühl, Kraft, Ausdauer und Beweglichkeit geschult werden, geht es bei den inneren Übungsaspekten mehr um den Geist. Er lernt, in einen Zustand der Ruhe, Sammlung und Präsenz einzutreten und innere Kräfte (Qi) auf verschiedenen Ebenen zu aktivieren. Qigong ist eine Bewegungskunst, die der Entspannung und Regeneration, aber auch der meditativen Selbstvertiefung dient.

Qigong Yangsheng

Yangsheng ist ein alter chinesischer Begriff, den man mit Lebenspflege übersetzen kann, womit alle Aspekte des Lebens gemeint sind: körperliche Gesundheit, seelisches Wohlergehen und spirituelle Erfüllung. Das Lehrsystem „Qigong Yangsheng" von Prof. Jiao Guorui (1922-1997) stellt ein umfassendes System aus Theorie und Übungsmethoden zur Kultivierung des Lebens dar, er nennt es einen Dialog mit der eigenen Lebenskraft, in dem es darum geht, den Lebensbewegungen im eigenen Körper zu lauschen und zu folgen. Zentrierung und Erdung bilden dabei das Fundament.

Der Wert von Qigong Yangsheng
Gerade in unserer reizüberfluteten Zeit, in der in immer kürzerer Zeit immer größere An-forderungen erfüllt werden müssen, ist Qigong Yangsheng von unschätzbarem Wert. Auch wenn wir den „Wind der Zeit" kaum beeinflussen können, so lehrt uns Qigong Yangsheng die Kunst, die Segel richtig zu setzen und unserem Boot einen Kiel zu geben, die Energien des äußeren und inneren Lebens zu erfahren und mit ihnen umzugehen. Dies gilt für schwierige Lebenssituationen im beruflichen wie im privaten Lebensalltag gleichermaßen.

Shiatsu (jap. „Fingerdruck") ist eine Behandlung, die den Energiefluss verbessert und die Selbstheilungskräfte aktiviert. Mit dem Druck seiner Daumen, Finger, Handflächen, Ellbogen und Knie stimuliert der Behandler die Meridiane (energetische Leitbahnen) und ausgewählte energetische Schlüsselpunkte, um das Energiesystem – je nach Notwendigkeit – anzuregen oder zu beruhigen.
Die Erfahrungsräume, die sich im Shiatsu öffnen, können helfen, sich selbst, die Erfahrungen der Vergangenheit und die Gegenwart aus einer neuen Perspektive zu erleben. Ziel ist ein verbesserter Umgang mit den eigenen Energien, das Entdecken und Kultivieren innerer Ressourcen und die Entwicklung von Selbstkompetenz. Shiatsu hat als eine Form der Körperarbeit eine wichtige Funktion in der Salutogenese („Lehre vom Ursprung der Gesundheit"), sowie beim inneren Energiemanagement. Körper, Geist und Seele werden grundsätzlich als eine Einheit gesehen und behandelt.
Im Shiatsu kann der Behandler seinem Klienten helfen, Stille und innere Ruhe, Entspannung und Zentrierung zu erfahren. Shiatsu verbessert die Selbstwahrnehmung. Unterschiedliche Qualitäten in der Berührung helfen dem Klienten, in ihm verborgene Kräfte und Potenziale zu entdecken. Ein begleitendes Gespräch hilft die Erfahrungen zu verstehen und auf Alltagssituationen zu übertragen.
Shiatsu wird grundsätzlich am bekleideten Körper ausgeführt – Behandler und Klient begegnen sich achtsam und gleichberechtigt.

Beim Yoga Üben machen wir Urlaub in uns selbst. Die Positionen bringen Körper und Geist in Balance, regulieren den Stoffwechsel, helfen mit Stress umzugehen.
Es gibt viele unterschiedliche Yogarichtungen, doch alle haben eine gemeinsame Wurzel. Der Weise Patanjali verfasste ca. 200 v. Chr. die Yoga Sutras (sutra= Leitfaden).
Sie beinhalten sehr umfassend das Yoga-Wissen dieser Zeit und gelten als Grundlage.
Yoga ist ein altes Übungssystem, das sich in Indien in Jahrtausenden entwickelte und bewährte. Auch im Westen ist Yoga schon seit etwa 100 Jahren bekannt, und hat beweisen können, dass es gerade für den westlichen Menschen besonders wertvoll ist.
Von sportlicher Leistungsfähigkeit auf Biegen und Brechen ist keine Rede. Yoga ist ein Weg, den man immer weiter geht. Asanas sind Arbeit am eigenen Körper: Asana (Körperstellung) ist ein Hauptbestandteil des Hatha Yoga. Die Bedeutung "Yoga-Haltung" ist die bekannteste.
Es ist wichtig die persönlichen Widerstände zu erspüren und sich millimeterweise vorzutasten. Doch Yoga ist vor allem Dialog mit Körper, Geist und Seele. Manche Übungen gehen leicht, andere erfordern viel Geduld und zähes Üben.
Es geht darum, sich in seiner Energie, Lebensfreude und Zufriedenheit, aber auch in seinen Grenzen zu erfahren. Regelmäßige Praxis bringt den Körper in eine bessere Form und fördert die Entschlackung. Die Übungen können Funktionsstörungen des Körpers und chronische Leiden lindern. Aus dieser Selbsterfahrung kann Selbstwertgefühl wachsen.
Jede Asana (Übung) hat bestimmte positive Wirkweisen. Yoga kann zu größerer Harmonie mit sich selbst und der Welt führen.

„Und wenn wir entdeckt haben
wer wir waren
und was wir sind,
werden wir wissen und spüren,
was wir zuvor nur erahnten,
wir werden nicht mehr sein
was wir sollen,
sondern
werden, wie wir sind."
Kim Engels


Biographiearbeit kann Sie darin unterstützen
  • in einen wertschätzenden, aufrichtigen Dialog mit ihrer eigenen Lebensgeschichte zu treten um ihr Leben tiefer verstehen, annehmen und gestalten zu können.
  • Ihre prägenden (Über-)Lebensmuster, Glaubenssätze und Persönlichkeitsanteile in verschiedenen Lebensphasen zu erkennen. Welche Werte und Normen unterstützen mich, welche blockieren selbstbestimmte Lebensentfaltung?
  • Ihre Energieräuber aufzuspüren.
    Was hindert mich, meine Kraftquellen, Ressourcen und Potentiale (wieder) zu entdecken und sie lebendig werden zu lassen?
  • Ein vertieftes Verständnis und Vertrauen für die Sinnzusammenhänge der Ereignisse, Krisen und Umbrüche in Ihrem Leben zu entwickeln.
Die Grundlagen der Biographiearbeit finden sich im humanistischen und anthroposophischen Weltbild westlicher und östlicher Prägung.
Wichtiger Hintergrund sind auch die Grundgedanken der Resilienz und der Salutogenese – der Korrespondenz von Gesundheit und Lebenszusammenhängen.
Beide Konzepte orientieren sich an den Ressourcen und Potentialen und nicht an den Defiziten – Schatzsuche statt Fehlerfahndung – .
Der Lebenslauf gliedert sich in 3 große Lebensabschnitte
  • Zeit der körperlichen Entwicklung (Verbindung mit der Welt herstellen)
  • Zeit der seelischen Entwicklung (Einrichten in der äußeren Welt)
  • Zeit der geistigen Entwicklung (Verwirklichung der Zukunftsimpulse).
Innerhalb der 3 großen Entwicklungsräume lassen sich einzelne Jahrsiebte mit besonderen Frage- und Aufgabestellungen erkennen. Zum einen prägen die äußeren Ereignisse und Tatsachen unser Leben, aber erst in Verbindung mit unserer „inneren" Biographie, mit welcher eigenen, emotionalen Gestimmtheit wir die Ereignisse erleben, werden bei der Gesamtbetrachtung unseres Lebens tiefere Sinnzusammenhänge erkennbar, die Auswirkungen bis in die Gegenwart und unsere zukünftige Entwicklung haben.

Aktuelles